Übergänge planen, vorbereitet sein

Bleibende Eindrücke einer ausserordentlichen Veranstaltung in der Residenz Konradhof in Winterthur. Mit Referaten von Patrizia Kraft und Ralph Löpfe sowie einem Schlusswort von Freddy Stocker.

Aussergewöhnliche Location

Die Senioren-Residenz Konradhof erreicht man zu Fuss innert zwei Minuten ab Bahnhof Winterthur. Sie liegt in einer erstaunlich ruhigen Seitenstrasse.

Anlass im grossen Saal

Es ist Donnerstag, 15 Uhr. Der grosse Saal ist gut besucht. Etwa die Hälfte der Senior:innen kommen von auswärts, die andere Hälfte sind Bewohner:innen der Residenz.

Das Motto …

… des Anlasses „Übergänge planen, vorbereitet sein“ interessiert alle Teilnehmenden. Infolge der Pandemie musste der Anlass drei Mal verschoben werden. Jetzt klappt es – auch dank dem Organisationstalent von Freddy Stocker, Geschäftsführer der Residenz Konradhof, welcher auch das Schlusswort sprechen wird.

Die Experten

Patrizia Kraft, Wirtschaftsjuristin/Partnerin, Heresta GmbH, greift Themen auf wie Erbrecht heute und in Zukunft (insbesondere ab 1.1.2023), die gesetzliche Regelung der Erbfolge, das Ehegüterrecht sowie Vorsorge für die Urteilsunfähigkeit.

Ralph Löpfe, Geschäftsleiter/Partner, Graf & Partner Immobilien Winterthur, referiert an diesem Anlass über Themen rund um die Immobilie. Etwa Unterhalt eines Hauses sowie Verkauf oder Vermieten dessen, anstehende Renovationen, steuerliche Vorteile und Stolperfallen wie auch die Finanzierung mit Fokus auf spezielle Regeln für Menschen ab Fünfzig.

Wann steht eine Veränderung an?

Für viele Menschen über 60 Jahre ist der letzte Umzug bereits eine Weile her. Ihr Haus genügt ihren neuen Anforderungen nicht mehr und erschwert ihnen zusehends den Alltag. Vielleicht ist das Haus zu gross, das Treppensteigen zu mühsam, die Gartenarbeit strengt immer mehr an und der Haushalt geht auch nicht mehr so einfach von der Hand.

Nicht immer einfach: miteinander reden

Meist stehen auch Gespräche in der Familie an, was oft nicht einfach ist: Die Tochter, der Sohn wollen sich partout nicht mit dem Ableben der Eltern so explizit auseinandersetzen. Der Gedanke schmerzt.

Sich Unterstützung holen bei diffizilen Gesprächen

Doch irgendwann stehen wichtige, ja schwere Entscheidungen an. Soll das Haus verkauft werden oder besteht der Wunsch, dass es innerhalb der Familie bleibt? Meist steckt viel Herzblut in so einem Haus. Vielfach wurde die Pensionskasse ins Eigenheim investiert. Wie stelle ich sicher, dass mein Nachlass gerecht geregelt wird? Wann macht es Sinn, einen Willensvollstrecker einzusetzen?

Im Saal hören die Senior:innen aufmerksam zu, sie sind gut vorbereitet und partizipieren rege: Ihre Fragen sind fundiert, die Gespräche finden auf Augenhöhe statt.

«S’Mami söll doch für immer läbä»

Eine Dame richtet ihr Anliegen an Patrizia Kraft. Sie wolle mit ihren Kindern den Nachlass regeln. Fange sie jedoch an darüber zu sprechen, was denn passieren solle nach ihrem Ableben, erfahre sie Widerstand. Die Kinder wollen sich nicht mit dem Gedanken ihres Ablebens auseinandersetzen: „S’Mami söll doch für immer läbä“. Dabei sei es doch wichtig, dass dieses «heikle» Thema auf den Tisch komme.

Ärger mit dem Eigenmietwert

Ein Herr möchte von Ralph Löpfe wissen, was zu erwarten sei in puncto möglicher Abschaffung der Besteuerung des Eigenmietwerts. Im Gegenzug würden ja auch Steuerabzüge für Wohneigentümer wegfallen wie unter anderem Schuldzinsen und Unterhaltskosten.

Patrizia Kraft und Ralph Löpfe wissen Rat auf sämtliche Fragen, sie kennen die Bedürfnisse und Anliegen so mancher Senior:innen aus ihrem beruflichen Alltag. Es entwickelt sich ein anregender Austausch. Die Experten bemühen sich, keine pauschalen Lösungen abzugeben. Für sie ist jedes Anliegen individuell.

Gut beraten die Weichen stellen

Eine Nachlassplanung, beispielsweise mit einem Eigenheim, ist meist keine einmalige Angelegenheit. Dafür braucht es nicht nur fundiertes fachliches Know-how, sondern auch das nötige Fingerspitzengefühl. Es kann vorkommen, dass Patrizia Kraft und Ralph Löpfe mehrere Generationen über einen bestimmten Zeitraum begleiten. Eine Vertrauenssache.

Mehr First-Class-Pension als Altersheim

Zum Schluss stellt Freddy Stocker die Senioren-Residenz Konradhof vor: Hier bestimmen die Bewohner:innen selbst, hier können sie in ihrer eigenen Wohnung leben. Jede Wohnung verfüge über einen Notfallknopf, auch können sämtliche Dienstleistungen des Hauses genutzt werden. Dazu gehöre auch das erstklassige mehrgängige Mittagessen im schönen Gartensaal.

Desto früher, desto besser

Freddy Stocker rät, den Umzug in die Residenz nicht bis zum letzten Tag aufzuschieben. Die glücklichsten Bewohner:innen seien diejenigen, die sich möglichst früh mit ihrem Umzug befasst hätten. Die Residenz sei beliebt, es bestehe eine Warteliste von bis zu drei Jahren. Trotzdem sei die Umstellung nicht zu unterschätzen.

Anschliessend werden Getränke serviert. Es gibt Weisswein, Orangensaft und Mineralwasser. Anregende Gespräche und Diskussionen runden den gelungenen Anlass ab.

Autor: Isabel Conzett